Ein Netz voller Ideen
Kennen Sie: „Südungarische Mohnpfannkuchen“. „Saftige und megaleckere Pflaumen“. „Sicherheits- und Mängelprüfung“. Und, nicht zuletzt „Sonnenschutz für Untertage Maniküre-Produkte“. Lässt sich alles gut abkürzen: SUMP. Das steht aber natürlich in unserer Branche für „Sustainable Urban Mobility Plan“.
SUMPs sind wirklich nützlich und daher auch Thema in unserem „Lehrgang Kommunales Mobilitätsmanagement“. Mehr dazu finden Sie unten. Zu nachhaltiger Mobilität gehört auch der Verkehr von und zum Arbeitsplatz. Hier lässt sich mit klugen Ideen viel für die Zufriedenheit der Beschäftigten tun. Noch können Sie sich zu unserer neuen Fortbildung „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ anmelden. Der erste Lehrgang hat übrigens einen günstigen Einführungspreis.
Mit kollegialer Unterstützung geht vieles besser – spannende Beispiele dazu bekommen Sie bei „MOBILOTSIN-online: Vernetzen - wie geht das?“. Schalten Sie sich dazu!
Wir sind die Beratungseinheit der LNVG und sagen Danke fürs Lesen! Und wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich gerne bei uns.
Sustainable Urban Mobility Plan
„Das sollte jede Kommune durchdenken“
Sieben Städte in Niedersachsen müssen laut EU-Verordnung bis Ende 2027 einen „Sustainable Urban Mobility Plan“ (SUMP) erstellen. „Ob es wirklich dringend weiterer Planinstrumente aus Europa bedarf, um Mobilität und ÖPNV voranzubringen, drängt sich nicht unmittelbar auf“, meint LNVG-Geschäftsführer Christian Berndt. Es klingt zumindest nach einer weiteren bürokratischen Aufgabe für Großstädte. Claudia Fricke, Leiterin der MOBILOTSIN, sieht das anders: „SUMPs können für alle Kommunen Planungsprozesse vereinfachen. Jede Kommune sollte durchdenken, ob der Prozess nicht eine Hilfe ist.“
Laut EU-Verordnung müssen die 78 größeren deutschen Kommunen („Verkehrsknoten“) einen Sustainable Urban Mobility Plan (SUMP) nach den europäischen Leitlinien aufstellen und ab 2028 die Durchführung überwachen. Hinter der Verordnung steht ein großes Ziel: Die städtischen Verkehrsknoten sollen dazu beitragen, einen nahtlosen Verkehrsfluss von, zu und zwischen städtischen Knotenpunkten des TEN-V-Netzes zu fördern. TEN-V-Netz steht für „Transeuropäisches Netz“. Die Verpflichtung gilt in Niedersachsen für sieben Städte: Braunschweig, Göttingen, Hannover, Hildesheim, Oldenburg, Osnabrück und Wolfsburg.
Braunschweigs Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer hat beim Alumni-Treffen der MOBILOTSIN vorgestellt, was SUMP für die Planung in Niedersachsens zweitgrößter Stadt bedeutet. Braunschweig hat die Kriterien bei der Erstellung seines Mobilitätsentwicklungsplans 2035+ einbezogen. Die Leitlinien SUMP sehen diese Phasen vor: Vorbereitung und Analyse, Strategieentwicklung sowie Maßnahmenplanung. Besonderes Augenmerk im Prozess liegt auf einer breiten Beteiligung der Öffentlichkeit, Politik und weiterer Akteure.
Leuer greift das auf: Bei langfristigen Planungen zur Verkehrsentwicklung sei eine gute Analyse der Situation nötig, etwa mit umfangreichen Verkehrserhebungen. Für eine übergeordnete Zielsetzung und für die Maßnahmen brauche es dann einen breiten Konsens in der Stadt. Denn: „Wirkung erzielt man nur, wenn man zehn Jahre durchzieht, unabhängig von Kommunalwahlen.“ Neben der Beteiligung der Stadtgesellschaft dürfe nicht vergessen werden, dass Verkehrsplanung nicht auf einem weißen Blatt entstehe: „Wir kriegen die Häuser nicht weiter auseinander, der Verkehrsraum ist begrenzt, darum denkt nicht sektoral, sondern stets integriert.“
Was ist der Unterschied zwischen einem Mobilitätsplan und einem SUMP? Claudia Fricke, Leiterin der MOBILOTSIN erläutert: „Integrierte und partizipative Planung ist einer der Grundvoraussetzungen eines SUMPs. Im Gegensatz zu einem Mobilitätsplan, der ganz unterschiedlich ausgestaltet werden kann, ist beim SUMP ein klarer Prozess hinterlegt.“ Auch stehe bei einem SUMP der Mobilitätsbedarf und das Bedürfnis von Menschen und Unternehmen im Fokus des Prozesses. Dieser Perspektivwechsel und die Erarbeitung eines standardisierten roten Fadens sei nicht nur für die verpflichtenden Kommunen sinnvoll, auch kleinere Kommunen oder Gemeinden würden damit in die Lage versetzt werden, eine lokale Mobilitätswende besser zu strukturieren und legitimieren. Fricke: „Da wird die Frage ganz deutlich: Wo wollen wir hin und wie können die Verkehrsmittel ein sinnvolles Netz ergeben?“
Beim Einstieg in den Komplex SUMP hilft die MOBILOTSIN. Fricke: „Die SUMPs sind ein wichtiges Thema in unseren Lehrgängen Kommunales Mobilitätsmanagement.“
Noch anmelden bis 19. November
Mobilität von Beschäftigten im Blick
Ende November startet erstmals der dreitägige Lehrgang „Betriebliches Mobilitätsmanagement für Kommunen“. Er richtet sich an Mitarbeitende von Kommunen und Wirtschaftsförderung. Für den ersten Lehrgang gilt einmalig ein reduzierter Teilnahmebeitrag.
Was bringt der Lehrgang? Die Mobilität von Arbeitnehmern ist ein entscheidender Faktor für die Attraktivität und Wirtschaftskraft einer Kommune und der ansässigen Unternehmen. Effektive und umweltfreundliche Mobilitätsangebote sind ein Standortfaktor. Betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM) ist der strategische Schlüssel dazu! Unser dreitägiger Lehrgang für Mitarbeitende aus Kommunalverwaltungen und Wirtschaftsförderung zeigt, wie die Mobilität der Mitarbeitenden – von den täglichen Arbeitswegen über Dienstreisen bis zum Fuhrpark – nachhaltiger, effizienter und kostengünstiger werden kann. Der Lehrgang kostet für Teilnehmende aus Niedersachsen 299,- EUR (inkl. MwSt.), für Teilnehmende, die nicht aus Niedersachsen kommen, sind es 399,- Euro (inkl. MwSt.). Bei späteren Lehrgängen wird der Preis höher sein.
Der Lehrgang findet vom 26. bis 28. November 2025 in Hannover statt. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung bis spätestens zum 19. November gibt es auf unserer Homepage.
MOBILOTSIN-online
„Vernetzen – wie geht das?“
Dazulernen am Schreibtisch: In der kommenden Ausgabe von MOBILOTSIN-online geht um das Thema Vernetzung. Die Teilnahme ist kostenlos.
Bei MOBILOTSIN-online gibt es praxisnahe Beispiele: Lara Hölting, stellvertretende Leiterin Klimafreundliche Mobilität, stellt das Mobilitätsnetzwerk Ortenau vor. Sie erläutert, wie Zusammenarbeit im ländlichen Raum zwischen verschiedenen Akteuren gelingen kann.
Hannah Bahr vom mobiliteam präsentiert das ÖPNV-Modellprojekt SMILE 24, das zeigt, wie die Vernetzung von Verkehrsmitteln einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende in ländlichen Regionen leisten kann.
Die Veranstaltung am Freitag, 28. November 2025, 10:00–11:30 Uhr, findet via Webex statt. Die Einwahldaten erhalten Sie einige Tage vor der Veranstaltung.
Bildquelle: Mobilitätsnetzwerk Ortenau